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Weihnachtsausgabe Badekurier 1978
 
Seite 57

Die Gästeliste, abgedruckt im "Amtsblatt für die Provinz Ostfriesland" (Jahrgang 1846, Ausgabe Nr. 87 vom 21. Juli 6))", verzeichnet als "am 15. Juli eingetroffen" unter Nr. 441 und 442" "Herr Dr. R. Schumann (Schumann war seit 1840 Dr. phil. h. c. der Universität Jena), Componist, nebst Frau Gemahlin, Kammer-Virtuosin Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich, aus Dresden." Der Wortlaut der Eintragung deutet auf ein delikates Problem in Schumanns Biographie: daß nämlich seine Frau ihm in puncto "Reputation" (hier ausgedrückt in dem durchaus nicht leichtgewichtigen Titel) und öffentlicher Bekanntheit voraus war....

Schumanns Notizen über den Aufenthalt auf Norderney in seinem Haushaltsbuch sind wesentlich knapper gehalten als die bis hierher zitierten des Reisenotizbuches. Immerhin enthalten sie biographisch wie auch ortsgeschichtlich interessante Informationen. Das Befinden des Komponisten ist zunächst noch wenig befriedigend; er erwähnt einen "immerwährenden Katarrh" und löst die Badebillets (für ein Seebad waren 6 Neugroschen zu entrichten) nur für Clara Schumann sucht sich durch Lektüre zu zerstreuen. Er liest während des Norderneyer Aufenthaltes u. a. Odelebens "Geschichte des Feldzuges von 1813" (seit seiner Kinderzeit ist er ein begeisterter Napoleon-Verehrer gewesen), verschiedenes von Anastasius Grün, den "König Ottokar" von Grillparzer, Chamissos Briefe. Gern unterhält er sich mit Dr. Eduard Krüger aus Emden, dem früheren Korrespondenten und Mitarbeiter der "Neuen Zeitschrift für Musik" in Leipzig (deren Redaktion Schumann 1834 - 1844 innehatte), so etwa am 21. Juli beim Kaffee im Konversationshaus und am 24. Juli, wo das Gespräch "über mich und Mendelssohn" geht.


6) Lt. freundlicher Mitteilung von Herrn Dieter Hasloop, Bremen


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