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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Auf dem Fliegerhorst führte ein Anschlußgleis bis zur Flughalle, um die beim Munitionslager hergerichteten Magnetminen und Magnetbomben anzufahren - diese Transporte waren äußerst gefährlich und wurden nur unter ganz besonderen Vorsichtsmaßnahmen und nur bei Nacht durchgeführt.
Vom Hafengelände aus wurde ein neuer gerader Deich aufgeschüttet, auf dem neben einer Straßenbahn das Bahngleis verlegt wurde (heutige Deichstraße). Beim Schirrhof entstand ein neuer Lokomotiv- und Fahrzeugschuppen mit drei Ständen, ferner Werkstattbauten für die Unterhaltung der Fahrzeuge und ein Schuppen mit durchgeführtem Gleis für die Scheinwerferwagen.
Der Betrieb auf der Marinebahn war enorm. Befördert wurden Kies, Sand und Zement für die Batterien, Bunkerbauten und Unterstellstände, Munition, die mit Schiffen herangebracht und auf die Batterien verteilt werden mußte, Geschütze, Ersatzteile, Abwehrgeräte und vieles andere mehr.
Auch der Fahrzeugpark mußte stetig vergrößert werden. 1935 war die Dampflokomotive durch eine neue 55 PS starke Diesellokomotive ersetzt worden, zu der sich 1938 eine zweite stärkere Maschine gesellte. Im Laufe der Kriegsjahre kamen noch einmal zwei kleinere Dampflokomotiven zum Einsatz, die jedoch sehr schadanfällig waren und dem rauhen Inselbahnbetrieb kaum gewachsen waren.