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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Wie für alle befestigten Inseln änderte sich das Bild auch für Norderney schlagartig ab 1934 - 36. Norderney wurde einer der am stärksten befestigten und mit Militäranlagen bestückten Inseln. Zwischen der Meierei und dem Leuchtturm entstand bei der heutigen Jugendherberge eine große Funkstation mit hohen Sendemasten; bis hier wurde der unbefestigte Weg zum Leuchtturm als feste Straße ausgebaut. Bei der "Weißen Düne" wurden zwei Stellungen errichtet: die Batterie HINDENBURG und die Batterie WINDHUK. Die erstere wurde kurz vor Kriegsende wieder abgebaut und durch die größere Batterie KNORR mit größerer Reichweite ersetzt. Bei den Schießständen entstand die Batterie FALKENHAUSEN, die im Laufe des Krieges wieder abgebaut und nach Holland verlegt worden ist. In der nördlichen Dünenkette bei den Leitständen der Batterie HAMBURG, die 1938 wegen zu geringer Reichweite abgebaut und nach Cherbourg verlegt worden war, wurden zwei neue große Batterien DOVETIEF und WATERBERG errichtet. Wegen zu starker Dünenabbrüche mußte die Batterie WATERBERG Ende der dreißiger Jahre aufgegeben und abgebaut werden. Anstelle der Batterie HAMBURG wurde im Gebiet des heutigen Gewerbegeländes die Batterie FISCHERHAFEN installiert.
Während der Kriegsjahre wurde auf der Westspitze der Insel die Batterie BUSETIEF errichtet, deren Leistände sich auf dem benachbarten Kinderheim befanden. Diese Batterie kam kaum zum Einsatz, da das Schußfeld durch die davorliegenden Kinderheime behindert war. Der Abriß der Kinderheime war vorgesehen, das Kriegsende kam jedoch schneller als erwartet und bewahrte die Kinderheime vor dem Abbruch.